Salzburg-Maxglan, Zwangslager

Ausgrenzung, Internierung und Deportation von österreichischen Sinti und Roma
  • Deportation der Gefangenen nach Auschwitz und Lackenbach und Auflösung des Lagers 1943 (Foto: Landesarchiv Salzburg, rsth i 3 34 1943)

Kurzinformation

Ausgrenzung, Internierung und Deportation von österreichischen Sinti und Roma

Historischer Hintergrund

In den 1920er Jahren lebten nur wenige Angehörige der Sinti und Roma in Salzburg und – im Gegensatz zu anderen Regionen Österreichs und Deutschlands – gab es in der Zwischenkriegszeit keine besonderen gegen „Zigeuner“ gerichteten lokalen Maßnahmen. Dies änderte sich mit der fortlaufenden Entrechtung und Verfolgung von Juden wie auch Sinti und Roma im Deutschen Reich. Ab 1935 und infolge der sogenannten „Nürnberger GesetzeNürnberger Gesetze Die Nürnberger Gesetze wurden am 15. September 1935 auf dem Nürnberger Parteitag der NSDAP verkündet. Sie bildeten die rechtliche Grundlage für die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im Deutschen Reich. Auch die Eheschließung zwischen Nicht-Juden und Juden wurde verboten und unter Strafe gestellt. Reichsinnenminister Frick setzte mit einem Erlass am 3. Januar 1936 Sinti und Roma mit den Juden in der gesetzlichen Verfolgung gleich.“ stellten die lokalen österreichischen Behörden Abwanderungen von Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in ihre Regionen fest. Um eine feste Ansiedlung der Geflüchteten zu verhindern, betrieben die Gemeinden in den österreichischen Alpenländern eine rigorose Abschiebungspolitik und schoben die betroffenen Männer, Frauen und Kinder zwischen Tirol, Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark hin und her.

Die Salzburger Gendarmerie kriminalisierte die neu in der Stadt eintreffenden Sinti und Roma pauschal und forderte strenge, gegen sie gerichtete Maßnahmen, die von einer Einweisung in Zwangsarbeitslager bis hin zu Sterilisierungen reichten. Zur praktischen Umsetzung dieser Pläne kam es erst nach dem Einmarsch der deutschen WehrmachtWehrmacht Die Armee des nationalsozialistischen Deutschlands wurde seit 1935 als "Wehrmacht" bezeichnet. Mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht erfolgte ab 1935 der rasche Ausbau der Wehrmacht, in die neben dem Heer auch die Marine und die Luftwaffe eingegliedert waren. Oberster Befehlshaber der Wehrmacht war Hitler, die Befehls- und Kommandogewalt hatte der Reichskriegsminister. und der Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich im März 1938 (dem sogenannten Anschluss Österreichs). Mit einem als „FestsetzungserlassFestschreibungserlass Der Festschreibungserlass war eine Anordnung von Heinrich Himmler (dem Reichsführer-SS und Chef der deutschen Polizei) vom 17. Oktober 1939. Darin wurde den Sinti und Roma verboten, ihren Wohn- und Aufenthaltsort ohne vorherige Genehmigung zu verlassen. Selbst für Besuche bei auswärtigen Verwandten mussten vorher Passierscheine beantragt werden, um sich nicht strafbar zu machen. Bei Zuwiderhandlungen drohten Verhaftung und Einweisung in ein Konzentrationslager.“ bekannten Schnellbrief des Reichssicherheitshauptamtes vom 17. Oktober 1939 ordneten die Nationalsozialisten vorbereitende Maßnahmen zur reichsweiten DeportationDeportation Bezeichnung für die zwangsweise Um- oder Aussiedlung von Menschen aus ihren Wohngebieten, zum Teil unter Androhung und Anwendung von Gewalt. Während der NS-Zeit wurden ganze Bevölkerungsgruppen wie Juden oder Sinti und Roma zunächst aus dem Deutschen Reich, dann auch aus dem übrigen Europa, in Sammellager, Gettos und Konzentrations- oder Vernichtungslager in die besetzten Ostgebiete deportiert und dort ermordet. Oft wurde dies auch zur Tarnung als "Evakuierung" bezeichnet. von Sinti und Roma an. Hierzu gehörten vor allem die Erfassung aller betreffenden Männer, Frauen und Kinder in der Zeit vom 25. bis 27. Oktober 1939 und die Festsetzung aller Erfassten an ihrem derzeitigen Aufenthaltsort.

Errichtung und Insassen

Infolge des „Festsetzungserlasses“ registrierte die Kriminalpolizei in Salzburg etwa 110 Sinti und Roma. Sie wurden auf einem bestehenden Sammelplatz an der Grenze zwischen Maxglan und Leopoldskron im Südwesten der Stadt zusammengepfercht. Die Unterbringung erfolgte durchweg improvisiert, u.a. in ihren dort abgestellten Wohnwagen, in Zelten sowie in von der Stadtverwaltung organisierten alten Möbelwagen. Das mit einem Stacheldraht umgebene ZwangslagerZwangslager Nationalsozialistische Zwangslager für Sinti und Roma (häufig auch als „Zigeunerlager“ bezeichnet) entstanden ab Mitte der 1930er Jahre in zahlreichen deutschen Großstädten, wie u.a. in Köln, Düsseldorf, Fulda, Hamburg, Hannover, Köln und Magdeburg. Ihre Planung, Errichtung und ihr Betrieb gingen auf Initiativen kommunaler Behörden zurück. Die Lager waren meist polizeilich bewacht und dienten der Konzentration und Erfassung von Sinti und Roma, ihrer Rekrutierung als Zwangsarbeitskräfte sowie der Trennung der Insassen von der sogenannten "Volksgemeinschaft". Mit der zunehmenden Radikalisierung der Verfolgungsmaßnahmen dienten die Zwangslager letztendlich als Sammellager für die Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. befand sich rechts des Glanbachs im Stadtteil Leopoldskron-Moos, nahe dem Schwarzgrabenweg. Offiziell erhielt es die Adresse „Kräutlerweg 2“. Trotz der schlichtweg katastrophalen Lebensbedingungen erhöhte sich in den folgenden Monaten die Anzahl der dort hausenden Männer, Frauen und Kinder auf 160. Immer wieder wurden Festgehaltene aus dem Lager Maxglan in die KonzentrationslagerKonzentrationslager Konzentrationslager (kurz: KZ oder KL) waren das wichtigste Instrument der NS-Terrorherrschaft. Erste Lager entstanden schon im März 1933, kurz nach der Machtübernahme der NSDAP, anfangs noch in u.a. leeren Fabrikgebäuden, ehemaligen Gefängnissen und Kellergewölben. Bis Kriegsbeginn wurden sieben Konzentrationslager errichtet, bis Ende des Krieges waren es 22 Hauptlager mit weit über 1.000 Außenlagern und Außenkommandos. Alle, die von den Nationalsozialisten zu weltanschaulichen, religiösen und „rassischen“ Gegnerinnen und Gegnern erklärt worden waren, sollten dort inhaftiert werden. Darunter befanden sich vor allem Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Kommunisten, Sozialisten und andere politische Gegner. Mit Kriegsbeginn verschärften sich die Haftbedingungen weiter und die Ermordung der Gefangenen wurde zur Selbstverständlichkeit. Die Arbeitskraft der Häftlinge sollte bis zur völligen Erschöpfung oder bis zum Tod für die Kriegswirtschaft ausgenutzt werden. Die SS bezeichnete dies als "Vernichtung durch Arbeit". Dachau und Ravensbrück verschleppt.

Zur Vorbereitung einer für August 1940 geplanten Deportation von insgesamt rund 6.000 Roma aus Österreich in das besetzte Polen organisierte die Salzburger Kriminalpolizei die Zusammenführung von rund 300 Sinti und Roma aus umliegenden Landgemeinden in Salzburg. Aufgrund fehlender Kapazitäten für deren Unterbringung im Lager Maxglan wurden vorübergehend die Pferdeställe der Salzburger Trabrennbahn (heute Wohngebiet im Bereich des Ignaz-Rieder-Kai und der Johannes-Filzer-Straße) als Zwangsunterkünfte genutzt. Anders als geplant wurde die Deportation jedoch ausgesetzt. Die Salzburger Behörden mussten nun einen geeigneten Ort finden, um längerfristig alle Sinti und Roma unterbringen zu können. Im Herbst 1940 fiel die Entscheidung, das unter Verwaltung des städtischen Fürsorgeamts stehende Lager Maxglan unter Mitwirkung der Inhaftierten weiter ausbauen. Das Stadtbauamt sorgte für die Trockenlegung der Fläche und den Abriss der bestehenden primitiven Unterkünfte. An ihre Stelle traten zwei rund 30 Meter lange Baracken mit je 10 Unterbringungseinheiten, die für rund 210 Personen vorgesehen waren. Das gesamte Areal war von einem Stacheldrahtzaun und zwei Wachtürmen umgeben und verfügte über ein zentrales Eingangstor. Die Bewachung erfolgte durch einen Wachhabenden und sechs Hilfspolizisten, die mit Karabinern und Gewehren bewaffnet waren. Für sie wurde eine weitere Baracke mit Schlaf-, Aufenthalts-, Wach- und Büroraum sowie sanitären Anlagen errichtet.

Lebensbedingungen und Deportationen

Die Überlebende und Sintezza Rosa Winter berichtete nach dem Krieg:
„Vor 38 waren wir da und dort, im ganzen Österreich sind wir herumgezogen. Wie dann der Hitler gekommen ist, sind wir in Salzburg gewesen, meinen Vater haben‘s gleich genommen und nach Dachau gebracht. Wir haben keine Ahnung gehabt, was dort ist. So fünfzehn, sechszehn Jahre bin ich damals gewesen. Einmal in der Früh, sind wir aufgestanden, und der ganze Platz war umstellt, von der Polizei und von Kriminalisten. Alles aufstehen, hat es geheißen, und mitgehen, wir kommen weg. Auf Lastautos haben‘s uns rauf, ganze Familien, die dort gewohnt haben. In Salzburg haben sie uns auf eine Rennbahn, in Boxen hinein. Wo sonst ein Pferd drinnen ist, waren wir zwei, drei Familien. Später ist in Maxglan ein Lager aufgemacht worden. Wieder haben sie die Leute in solche Boxen hinein, familienweise.

Die Mehrzahl der etwa 300 in Maxglan für rund zweieinhalb Jahre internierten Menschen musste schwere ZwangsarbeitZwangsarbeit Bezeichnung für die Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft ohne oder mit nur sehr geringer Bezahlung. Das nationalsozialistische Deutschland schuf mit insgesamt über 12 Millionen Zwangsarbeiter*innen eines der größten Zwangsarbeitssysteme der Geschichte. Neben Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen wurden Millionen von Zivilisten aus besetzten Staaten Europas größtenteils verschleppt und von der deutschen Industrie als Zwangsarbeiter*innen missbraucht. leisten: bei der Regulierung der Glan, beim Autobahn- und Straßenbau, beim Torfstechen oder in der Landwirtschaft. Die dafür ausgehandelten Löhne flossen allerdings direkt in die „Gemeinschaftskasse“ des Lagers, deren Ziel es war, den Unterhalt des Lagers durch städtische Mittel weitestgehend zu reduzieren. Im September 1940 tat sich eine unerwartet neue Einnahmequelle auf: Die Riefenstahl-Film GmbH stellte einen Antrag auf „Überlassung einer Zigeunergruppe zwecks Beschäftigung als Kleindarsteller“ für den zu erstellenden Film ‚Tiefland‘. Die Kriminalpolizeistelle Salzburg organisierte gemeinsam mit dem Gauarbeitsamt die „Arbeitsvermittlung“ von 68 Männern, Frauen und Kindern aus dem Lager Maxglan, die von der prominenten Regisseurin Leni Riefenstahl für ihre Produktion missbraucht wurden. Sie wurden – wie auch Sinti und Roma aus dem Berliner Zwangslager Marzahn – unter Aufsicht von zwei Polizisten als Komparsen zur Inszenierung der „spanischen Atmosphäre“ des Films eingesetzt. Die Filmarbeiten fanden in der Zeit vom 23. September bis 13. November 1940 im bayrischen Krün bei Mittenwald statt. Als Lohn wurde ein Arbeitstagegeld in Höhe von 7,- Reichsmark für jeden Erwachsenen und 7,- Reichsmark pro drei Kindern gezahlt.

Elisabeth Blum, die im Alter von rund acht Jahren mit ihrer Familie im Lager Maxglan interniert und für die Filmaufnahmen missbraucht wurde, berichtete in einem Interview mit dem Dokumentationszentrum am 7. August 1994: „Auch während der Dreharbeiten wurden wir ständig bewacht. Wochenlang mussten wir in dem Schuppen leben, frühmorgens fuhren uns Busse zum Filmgelände; schon um 8.00 Uhr mussten wir alle dort sein. Bei der Begrüßung bestand Leni Riefenstahl darauf, daß jedes Kind ihr einen Kuss auf die Wange gab. Wir mussten als Statisten in dem Film ‚Tiefland‘ mitwirken und wurden so ausstaffiert, wie nach der Vorstellung der Nationalsozialisten ‚Zigeuner‘ auszusehen hatten: Wir trugen alle spanische Kleider ‚nach Zigeunerart‘ und saßen hinten auf einem ‚Zigeunerwagen‘ mit einem Pferd. Frau Leni Riefenstahl war Regisseurin und gab immer Anweisungen, gleichzeitig spielte sie selbst eine Hauptrolle. Eine Entlohnung erhielten wir natürlich nicht, aber immerhin war das Essen ein wenig besser als im Lager Maxglan. Unsere Bewacher machten sich einen Spaß und ließen uns Kinder Zigaretten rauchen. Als wir uns dann übergeben mussten, haben sie sich darüber amüsiert. Mein Bruder hatte gehört, wie Leni Riefenstahl zu den Sinti und Roma, die als Statisten spielen mussten, sagte, sie werde dafür sorgen, daß sie nicht wieder in das Konzentrationslager zurück müssten. Doch sobald die Dreharbeiten beendet waren, wurden wir alle zurück nach Maxglan gebracht. Wir blieben dort noch einige Zeit, bis das Lager schließlich aufgelöst wurde. Wenige Familien kamen nach Lackenbach - darunter auch meine Familie -, der Rest kam nach Auschwitz-Birkenau ins sogenannte ‚Zigeunerlager‘, wo fast alle umgebracht wurden. Warum gerade wir nach Lackenbach kamen und die anderen nach Auschwitz, weiß ich bis heute nicht.“

Im Zuge der allgemeinen reichsweiten Deportationen von Sinti und Roma in das zu diesem Zweck im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gegründete „Zigeunerfamilienlager“ hatte Heinrich Himmler, Reichsführer-SSSchutzstaffel Die Schutzstaffel (kurz: SS) war 1925 als persönliche Leibwache Hitlers gegründet worden. Den höchsten Dienstgrad innerhalb der SS stellte seit 1934 der „Reichsführer SS“ dar. Bis 1945 nahm Heinrich Himmler diese Position ein. Unter seiner Leitung wurde die SS zu einer Eliteeinheit aufgebaut, die zum zentralen Instrument des staatlichen Terrors wurde. Die SS hatte im Rahmen der „Endlösung“ maßgeblichen Anteil am Völkermord an den europäischen Juden sowie den Sinti und Roma. und Chef der Deutschen Polizei, in einem Erlass vom 26. Januar 1943, die Deportation der Sinti und Roma aus den Donau- und Alpenreichsgauen angeordnet. Insgesamt wurden daraufhin mindestens 2.700 österreichische Sinti und Roma in Güterwaggons nach Auschwitz deportiert, unter ihnen waren fast alle im Lager Maxglan inhaftierten Männer, Frauen und Kinder. Nur sehr wenige von ihnen überlebten bis zum Kriegsende. Drei Familien wurden von den Deportationen nach Auschwitz-Birkenau ausgenommen und in das „Anhaltelager“ nach Lackenbach gebracht und das Lager Maxglan abschließend aufgelöst. Die Kriminalpolizeistelle Salzburg stellte am 5. April 1943 fest: „Das Zigeunerlager Salzburg wurde gleichzeitig aufgehoben, womit auch die Vermittlung von Zigeunern in den Arbeitseinsatz entfällt. Der GauGau Bezeichnung für die 33 und später 43 Gebiete, in die die Nationalsozialisten das Deutsche Reich für ihre Parteiarbeit und Parteiorganisation einteilten. Demgegenüber entstanden zur Organisation des nationalsozialistischen Staates insgesamt 12 Reichsgaue als Verwaltungsbezirke. Salzburg ist somit mit Ausnahme weniger noch anwesender Zigeuner nunmehr zigeunerfrei.“

Quellenangaben

Das „Zigeunergemeinschaftslager“ Leopoldskron-Moos, in: Schweitzer, Sabine: „Anständig beschäftigt“. Dezentrale nationalsozialistische „Zigeunerlager“ 1938-1944 auf dem Gebiet des heutigen Österreich, Wien 2021, S. 109-115.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (Hrsg.): Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934-1945, band 2, Wien u.a. 1991, S. 474- 521.
Gilsenbach, Reimar/Rosenberg, Otto: Riefenstahls Liste. Zum Gedenken an die ermordeten Komparsen, in: Berliner Zeitung vom 17.02.2001.
Ich geb Dir einen Mantel, daß Du ihn noch in Freiheit tragen kannst. Widerstehen im KZKonzentrationslager Konzentrationslager (kurz: KZ oder KL) waren das wichtigste Instrument der NS-Terrorherrschaft. Erste Lager entstanden schon im März 1933, kurz nach der Machtübernahme der NSDAP, anfangs noch in u.a. leeren Fabrikgebäuden, ehemaligen Gefängnissen und Kellergewölben. Bis Kriegsbeginn wurden sieben Konzentrationslager errichtet, bis Ende des Krieges waren es 22 Hauptlager mit weit über 1.000 Außenlagern und Außenkommandos. Alle, die von den Nationalsozialisten zu weltanschaulichen, religiösen und „rassischen“ Gegnerinnen und Gegnern erklärt worden waren, sollten dort inhaftiert werden. Darunter befanden sich vor allem Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Kommunisten, Sozialisten und andere politische Gegner. Mit Kriegsbeginn verschärften sich die Haftbedingungen weiter und die Ermordung der Gefangenen wurde zur Selbstverständlichkeit. Die Arbeitskraft der Häftlinge sollte bis zur völligen Erschöpfung oder bis zum Tod für die Kriegswirtschaft ausgenutzt werden. Die SS bezeichnete dies als "Vernichtung durch Arbeit". – Österreichische Frauen erzählen, hrsg. von Berger, Karin/Holzinger, Elisabeth Holzinger u.a., Wien 1987.
Thurner, Erika: Ein Zigeunerleben? Als Sinto, Sintiza, Rom und Romni in Salzburg, in: Roma. Das unbekannte Volk. Schicksal und Kultur, hrsg. von Heinschink, Mozes F./Hemetek, Ursula, Wien u.a. 1994, S. 54-96.
Dies.: Die nationalsozialistische Zigeunerverfolgung am Beispiel des Zigeunerlagers Salzburg-Maxglan, in: Salzburg. Ein Beitrag zum 40jährigen Bestehen der Zweiten Republik, Salzburg 1995, S. 29-34.
Verzeichnis der unterm NS-Regime von Salzburg nach Auschwitz-Birkenau B.II.e deportierten Sinti, zusammengestellt von Gert Kerschbaumer (http://www.stolpersteine-salzburg.at/pdf/Sinti-Auschwitz-Birkenau.pdf am 21.07.2021).

http://www.tenhumbergreinhard.de/1933-1945-lager-1/1933-1945-lager-s/salzburg-maxglan.html am 21.07.2021

Interview mit der Überlebenden Elisabeth Blum vom 7. August 1994 (Archiv des Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg).

Die Recherchen wurden freundlicherweise ermöglicht durch eine finanzielle Förderung des Auswärtigen Amtes, Berlin.

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