Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle

Ende 1936 wurde in Berlin die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische ForschungsstelleRassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle Ende 1936 wurde in Berlin die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“ (kurz: RHF) unter Leitung von Dr. Robert Ritter eingerichtet. Die „Forschungs­stelle“ sollte in enger Kooperation mit dem SS- und Polizeiapparat alle im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma erfassen und „rassenbiologisch“ klassifizieren. Ritter und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwangen die Menschen, Auskunft über ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu geben, und nahmen aufwendige Vermessungen an ihnen vor. Neben detaillierten Stammbaumtafeln wurden Tausende anthropologische Fotografien angefertigt. Zahllose Blut- und Haarproben wurden genommen. Die bis Kriegsende von Ritters Institut erstellten 24.000 Gutachten, die Menschen per „Rassendiagnose“ zu „Zigeunern“ oder „Zigeu­nermischlingen“ erklärten, bildeten die Grundlage für die Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager.“ (kurz: RHFRassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle Ende 1936 wurde in Berlin die „Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle“ (kurz: RHF) unter Leitung von Dr. Robert Ritter eingerichtet. Die „Forschungs­stelle“ sollte in enger Kooperation mit dem SS- und Polizeiapparat alle im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma erfassen und „rassenbiologisch“ klassifizieren. Ritter und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwangen die Menschen, Auskunft über ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu geben, und nahmen aufwendige Vermessungen an ihnen vor. Neben detaillierten Stammbaumtafeln wurden Tausende anthropologische Fotografien angefertigt. Zahllose Blut- und Haarproben wurden genommen. Die bis Kriegsende von Ritters Institut erstellten 24.000 Gutachten, die Menschen per „Rassendiagnose“ zu „Zigeunern“ oder „Zigeu­nermischlingen“ erklärten, bildeten die Grundlage für die Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager.) unter Leitung von Dr. Robert Ritter eingerichtet. Die „Forschungs­stelle“ sollte in enger Kooperation mit dem SSSchutzstaffel Die Schutzstaffel (kurz: SS) war 1925 als persönliche Leibwache Hitlers gegründet worden. Den höchsten Dienstgrad innerhalb der SS stellte seit 1934 der „Reichsführer SS“ dar. Bis 1945 nahm Heinrich Himmler diese Position ein. Unter seiner Leitung wurde die SS zu einer Eliteeinheit aufgebaut, die zum zentralen Instrument des staatlichen Terrors wurde. Die SS hatte im Rahmen der „Endlösung“ maßgeblichen Anteil am Völkermord an den europäischen Juden sowie den Sinti und Roma.- und Polizeiapparat alle im Deutschen Reich lebenden Sinti und Roma erfassen und „rassenbiologisch“ klassifizieren.

Ritter und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwangen die Menschen, Auskunft über ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu geben, und nahmen aufwendige Vermessungen an ihnen vor. Neben detaillierten Stammbaumtafeln wurden Tausende anthropologische Fotografien angefertigt. Zahllose Blut- und Haarproben wurden genommen. Die bis Kriegsende von Ritters Institut erstellten 24.000 Gutachten, die Menschen per „Rassendiagnose“ zu „Zigeunern“ oder „Zigeu­nermischlingen“ erklärten, bildeten die Grundlage für die Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager.