Das Schicksal der europäischen Roma und Sinti während des Holocaust

Informationen für Schüler*innen/Lehrer*innen über den Völkermord an den europäischen Sinti und Roma

Kurzinformation

Informationen für Schüler*innen/Lehrer*innen über den Völkermord an den europäischen Sinti und Roma des österreichischen Projektes erinnern.at

Beschreibung

Die Internetseite über den VölkermordVölkermord Bezeichnung für die vorsätzliche Ermordung, Ausrottung oder anderweitige Vernichtung von Volksgruppen aufgrund ihrer vermeintlich rassischen, ethnischen oder sozialen Merkmale, ihrer Nationalität oder religiösen Überzeugungen. 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen einen völkerrechtlichen Vertrag über die Verhütung und die Bestrafung von Völkermorden. an den Roma und Sinti ist Teil des Projektes erinnern.at. Finanziert wurde die Seite durch Beiträge des österreichischen Bundesministeriums für Bildung und Frauen sowie der Fondation pour la Memoire de la Shoah und der International Holocaust Remembrance Alliance.

Die in 11 Sprachen verfügbare Internetseite legt einen Schwerpunkt auf die geographische Verortung des Völkermords an den europäischen Roma und Sinti. Die fünf Themenbereiche „Roma und Sinti vor dem Zweiten Weltkrieg“, „Diskriminierung und Verfolgung“, „Während der Nazi-Herrschaft“, „Völkermord“ und „Die Überlebenden“ erschließen die Inhalte. Ergänzend verorten Karten zu jedem Themenbereich die Lager aus der Zeit vor dem Nationalsozialismus, Anhalte- und Arbeitslager, KonzentrationslagerKonzentrationslager Konzentrationslager (kurz: KZ oder KL) waren das wichtigste Instrument der NS-Terrorherrschaft. Erste Lager entstanden schon im März 1933, kurz nach der Machtübernahme der NSDAP, anfangs noch in u.a. leeren Fabrikgebäuden, ehemaligen Gefängnissen und Kellergewölben. Bis Kriegsbeginn wurden sieben Konzentrationslager errichtet, bis Ende des Krieges waren es 22 Hauptlager mit weit über 1.000 Außenlagern und Außenkommandos. Alle, die von den Nationalsozialisten zu weltanschaulichen, religiösen und „rassischen“ Gegnerinnen und Gegnern erklärt worden waren, sollten dort inhaftiert werden. Darunter befanden sich vor allem Juden, Sinti, Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Kommunisten, Sozialisten und andere politische Gegner. Mit Kriegsbeginn verschärften sich die Haftbedingungen weiter und die Ermordung der Gefangenen wurde zur Selbstverständlichkeit. Die Arbeitskraft der Häftlinge sollte bis zur völligen Erschöpfung oder bis zum Tod für die Kriegswirtschaft ausgenutzt werden. Die SS bezeichnete dies als "Vernichtung durch Arbeit"., Vernichtungslager und Orte von Massenerschießungen. Die zeitliche Differenzierung der Karten verdeutlicht dabei die Kontinuität und Zuspitzung der Verfolgung und Ermordung der Roma und Sinti in Europa. Die verzeichneten Themen und Orte führen weiter zu PDF-Dokumenten mit ergänzenden historischen Informationen und Lebensgeschichten. Zugleich enthalten sie Aufgabenstellungen für eine Bearbeitung im schulischen und außerschulischen Kontext.

Hintergrundinformationen, Bibliographien und ein Glossar erschließen die Internetseite für einen breiten Nutzer*innenkreis. In einer gesonderten Rubrik können Lehrkräfte ein Handbuch und Arbeitsmaterialien für den Unterricht im PDF-Format downloaden.

Die Internetseite eignet sich für eine Erschließung der geografischen Verortung des Völkermords an den europäischen Roma und Sinti und richtet sich vor allem an Lehrer*innen zur Unterrichtsgestaltung. Darüber hinaus regen die Inhalte weiterführende Nachforschungen an, was insbesondere durch die umfangreichen Bibliographien und die verfügbaren Sprachvarianten im europäischen Kontext unterstützt wird.

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