Vom Waller Friedhof zum Alten Schlachthof

Ein Online-Rundgang auf den Spuren der Sinti und Roma im Bremer Westen

Kurzinformation

Ein Online-Rundgang auf den Spuren der Sinti und Roma im Bremer Westen

Beschreibung

Der Online-Rundgang greift insgesamt 10 Themen und Stationen einer Fahrrad-Rundfahrt auf, die vom Bremer Arbeitskreis „Erinnern an den März 1943“ konzipiert wurde und mindestens einmal jährlich öffentlich angeboten wird. Ausgangs- und Endpunkt sind die beiden Gedenkorte, die an die DeportationDeportation Bezeichnung für die zwangsweise Um- oder Aussiedlung von Menschen aus ihren Wohngebieten, zum Teil unter Androhung und Anwendung von Gewalt. Während der NS-Zeit wurden ganze Bevölkerungsgruppen wie Juden oder Sinti und Roma zunächst aus dem Deutschen Reich, dann auch aus dem übrigen Europa, in Sammellager, Gettos und Konzentrations- oder Vernichtungslager in die besetzten Ostgebiete deportiert und dort ermordet. Oft wurde dies auch zur Tarnung als "Evakuierung" bezeichnet. von rund 300 norddeutschen Sinti und Roma im Mai 1943 vom Alten Schlachthof (dem Sammelort) in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau erinnern: die Grabstelle der Familie Schmidt auf dem Waller Friedhof und die Gedenktafel am Kulturzentrum Schlachthof. In der Online-Version ergänzen und vertiefen Fotos, Medien und Hintergrundinformationen die Lebens- und Verfolgungsgeschichten der Bremer Sinti und Roma.

Unter der Endredaktion von Ralf Lorenzen, der Mitarbeit von Marcus Reichert sowie Recherchen durch Dr. Hans Hesse und Angela Piplak konnten Informationen zu den folgenden Stationen zusammengetragen werden:

  • Waller Friedhof – ein Grab als Denkmal
  • Mitten in Walle – Von Nachbarn denunziert, von Polizisten erfasst
  • Leben auf der Parzelle – Ein Schmuckstück und eine Liste
  • Der Haupttäter
  • Gothaer Straße – Als Schulkind deportiert
  • Am Torfhafen – Anzeige gegen den Haupttäter
  • Findorffstraße 99 – Mit den Betten zum Schlachthof gebracht
  • Schlachthof – Drei Tage im März
  • Die Spur der Steine – Für einen würdigen Gedenkort
  • Musikalischer Ausklang mit dem Dardo Balke-Trio

Ermöglicht wurde die Online-Umsetzung durch eine Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“. Der Rundgang ist Teil der Online-Plattform „Digitales Heimatmuseum. Töne Bilder Texte - Bremer Alltag im 20. Jahrhundert“, einem Projekt des Geschichtskontors im Kulturhaus Walle-Brodelpott. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Ausschnitte aus der Bremer Stadtgeschichte sichtbar zu machen. Bereits 2015 wurde das Projekt von der Wissenschaftlichen Gesellschaft der Freien Hansestadt Bremen mit dem Preis für Heimatforschung ausgezeichnet.

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